Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
- Jede Frau ist anders und so hat jede auch unterschiedliche Schwangerschaftsanzeichen
- Dennoch gibt es ein paar erste Signale, die bei besonders vielen Schwangeren auftreten
- In diesem Artikel findest du eine Liste mit den häufigsten Schwangerschaftsanzeichen und eine Erklärung, warum sie auftreten
- Zum Schluss verrate ich noch, woran ich gemerkt habe, dass ich schwanger bin
Erste Schwangerschaftsanzeichen im Überblick
- Übelkeit
- Müdigkeit
- Schwindelgefühl
- Starker Heißhunger oder Appetitlosigkeit
- Spannende Brüste
- Verstopfungen
- Vermehrter Ausfluss
- Stärkere Pigmentierung und verändertes Hautbild
- Basaltemperatur sinkt nicht wie üblich kurz vor der Periode ab
- Ausbleiben der Periode
- Positiver Schwangerschaftstest – logisch!
Schwangerschaftsanzeichen erklärt
Übelkeit
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Ein Beitrag geteilt von Amanda Markowitz Wizenberg (@amanda.markowitz)
Übelkeit ist DAS erste Schwangerschaftsanzeichen. Wir haben die unangenehme Nebenwirkung nicht nur reichlich in Spielfilmen gesehen, sondern kennen auch die leidvollen Geschichten von Familienmitgliedern, Freundinnen und Bekannten. Laut UGB (Verein für Unabhängige Gesundheitsberatung) gehört Übelkeit bei 80 Prozent der Frauen zu den ersten Schwangerschaftsanzeichen.
Vielleicht hast du Glück und du gehörst zu den 20 Prozent, die davon verschont bleiben. Wenn nicht, musst du aber auch nicht lange leiden. Die Übelkeit hält sich meist „nur“ zwischen der 6. und 12. Schwangerschaftswoche. Grund für die Übelkeit ist das Hormon hCG (humanes Choriongonadotropin), welches in dieser Zeit stark ansteigt.
Ab dem zweiten Trimester übernimmt die Plazenta die Aufgaben des hCGs und der Wert sinkt nach der 11. Schwangerschaftswoche langsam ab. Somit lässt die Übelkeit auch wieder nach und spätestens nach der 14. Woche leiden die meisten Frauen gar nicht mehr darunter.
Was vielen Frauen gegen Übelkeit hilft, ist morgens noch vor dem Aufstehen eine Kleinigkeit zu essen. Entweder ist dein Partner so nett und bringt dir was ans Bett oder du hast immer ein paar Cracker, Zwieback oder Ähnliches in der Nachttischschublade.
Mir haben komischerweise Orangensaft und Zitronenwasser gegen Übelkeit geholfen. Klingt erst mal kontraproduktiv wegen der ganzen Säure, aber es zeigt einfach nur, dass jede Frau anders ist und auf den eigenen Körper achten muss. Vielen hilft wiederum Ingwer (als Keks oder Tee) oder Kräutertees. Hier gibt es kein richtig oder falsch.
Tipp: Plane morgens genügend Zeit ein, um dich zur Not auch noch mal wieder zehn Minuten auszuruhen, bevor du mit deinem Programm weitermachst. Ich empfehle dir auch immer einen kleinen Snack in der Handtasche zu haben (ein Müsliriegel oder was auch immer du im Moment runterkriegst). Denn es heißt zwar Morgenübelkeit, kann aber zu jeder Tageszeit auftreten.
Müdigkeit
Auch Müdigkeit ist ein häufiges erstes Schwangerschaftsanzeichen. Sie kann bereits vor dem positiven Schwangerschaftstest auftreten, hält dafür aber auch nicht so lange. Ursprung der Müdigkeit kann das Progesteron sein, ein Hormon, welches von dir als werdende Mama produziert wird. Bis zur maximal 11. Schwangerschaftswoche wird dieses aus dem Corpus Luteum, dem umgewandelten Follikel gebildet und dient dazu, die Schwangerschaft zu halten.
Es ist okay, wenn du in deiner Schwangerschaft der Müdigkeit nachgibst. Geh früher ins Bett, schlaf länger, wenn dein Tag es erlaubt und wenn zwischendurch ein Schläfchen drin ist, dann nimm dir ruhig die Zeit dafür.
Schwindelgefühl
Nicht wenige werdende Mamas leiden auch unter einem Schwindelgefühl. Der Blutdruck sinkt in den ersten Schwangerschaftsmonaten und die Produktion der roten Blutkörperchen (welche für die Sauerstoffversorgung zuständig sind), wurde noch nicht ausreichend gebildet.
Das Schwindelgefühl tritt häufig dann auf, wenn wir zum Beispiel in einer vollen Bahn stehen oder in der Postfiliale anstehen. Wenn die Situation es zulässt, setze dich kurz hin, ansonsten kann es auch helfen, auf der Stelle zu treten.
Starker Heißhunger oder Appetitlosigkeit
Wir kennen es doch alle: Das Bild von der Schwangeren, die saure Gurken mit Nutella isst. Aber jetzt mal Hand aufs Herz: Kennst du eine Schwangere, die das wirklich gemacht hat? Gurken-Nutella-Mythos hin oder her, tatsächlich kann es sein, dass du in deiner Schwangerschaft starken Heißhunger auf Lebensmittel hast, die vorher keine starke Leidenschaft bei dir ausgelöst haben.
Andersrum kann es aber auch sein, dass du manche Lebensmittel gar nicht mehr abkannst oder am Anfang generell eher Appetitlosigkeit bemerkst. Vielen Schwangeren wird bereits beim Gedanken an Kaffee, Zigaretten und Alkohol schlecht und haben wiederum Lust auf beispielsweise Zitronen, salzige Snacks oder Eiscreme.
Natürlich solltest du dich in deiner Schwangerschaft nicht komplett einseitig ernähren, aber du darfst ruhig auf die Signale deines Körpers hören. Gerade in den ersten Wochen kann es aufgrund der Übelkeit sowieso schon schwierig sein, etwas herunterzubekommen, dann solltest du dich nicht auch noch mit Lebensmitteln rumplagen, die das noch schlimmer machen.
Spannende Brüste
Größere, empfindliche und spannende Brüste können sowohl eine Ankündigung der kommenden Periode als auch ein erstes Schwangerschaftsanzeichen sein. Bleibt deine Periode aus, kann das Gefühl also auf die erfolgreiche Einnistung der Eizelle hindeuten. Allerdings bleibt es nicht bei einer anfänglichen Umstellung, sondern du wirst bemerken, dass deine Brüste sich die ganze Schwangerschaft über verändern und größer werden. Damit stellen sie sich schon mal langsam aufs Stillen ein.
Übrigens: Nicht nur am Bauch, sondern auch auf den größer werdenden Brüsten können Schwangerschaftsstreifen entstehen. Ob dies passiert, hängt einerseits von der Pflege, aber andererseits auch von deiner Veranlagung ab.
Verstopfungen
Okay, kein besonders schönes Thema, aber wahr: Einige (wenn auch nicht alle) Frauen leiden in der Schwangerschaft unter Verstopfungen. Gründe dafür gibt es viele. Es könnte zum Beispiel am Progesteron liegen, einem Hormon, welches die Darmmuskulatur beeinflusst.
Ein weiterer Grund könnte die veränderte Ernährung sein. Ist dir in den ersten Wochen häufig schlecht oder musst du dich sogar übergeben, kann es sein, dass du weniger Wasser zu dir nimmst. Und auch wenn Cracker, Zwieback und Co. gute Helfer gegen Übelkeit sind, fördern sie nicht gerade eine rege Verdauung.
Versuche also möglichst viel Wasser zu trinken, so bleibst du von diesem Schwangerschaftsanzeichen vielleicht ganz verschont.
Vermehrter Ausfluss
Durch die ganzen hormonellen Veränderungen, die dein Körper in der Schwangerschaft durchmacht, kann es zu vermehrtem Ausfluss kommen. Dieser ist normalerweise weiß, geruchlos und völlig unbedenklich.
Bemerkst du allerdings einen strengen Geruch, Juckreiz oder Blutungen, könnte es sein, dass du eine bakterielle Infektion hast und solltest mit deinem Frauenarzt darüber sprechen. Andernfalls können die Keime auch eine Belastung für dein Baby darstellen.
Stärkere Pigmentierung und verändertes Hautbild
Während der Schwangerschaft verändert sich hormonbedingt vieles und so kann es auch zu einem Anstieg an Melanin kommen. Eventuell bemerkst du, dass bestimmte Körperstellen wie die Brustwarzen dunkler werden. Es kann auch sein, dass sich ein dunkler Strich über deiner Bauchdecke abzeichnet. Das Auftreten des vermehrten Malanins ist von Frau zu Frau unterschiedlich.
Allerdings ist das Melanin nicht immer gleichmäßig verteilt und so kann es sein, dass du Pigmentflecken bekommst bzw. sich vorhandene Pigmentflecken (vor allem im Gesicht) noch verstärken.
Komischerweise sind meist nicht die blassen, blonden, sondern eher dunklere Mamas betroffen. Achte am besten auf ausreichend Sonnenschutz im Gesicht – egal ob im Sommer oder Winter – und zusätzlich Sonnenschutz am Körper, falls die Temperaturen nach weniger Kleidung verlangen.
Nicht nur die Pigmentierung, sondern auch andere Eigenschaften deiner Haut können sich verändern und so treten bei vielen Frauen hormonbedingt Pickel auf. Einen guten Artikel mit hilfreichen Tipps findest du auf Beauty Report: Hormonelle Akne: Ursachen und was wirklich dagegen hilft >
Ausbleiben der Periode
Klar, wer seine Schwangerschaft plant, ist nicht besonders verwundert, wenn dann die Periode ausbleibt. Für andere ist das Ausbleiben der Periode wiederum erst Anlass für die Überlegung, ob da was sein kann und Grund, einen Schwangerschaftstest zu machen. Ist der Schwangerschaftstest negativ und bleibt deine Periode weiterhin aus, solltest du nach ein paar Tagen einen erneuten Schwangerschaftstest machen. Es kann sein, dass die hCG Konzentration zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht hoch genug war, als dass ein Test anschlagen würde.
Allerdings kann die Periode auch aus anderen Gründen ausbleiben. Eine häufige Ursache ist Stress. Aber auch Leistungssportlerinnen bekommen nicht immer (pünktlich) ihre Tage. Im Zweifelsfall solltest du zum Frauenarzt gehen und einmal abchecken lassen, ob es sich hierbei nun tatsächlich um ein erstes Schwangerschaftsanzeichen handelt oder es andere Gründe für das Ausbleiben deiner Periode gibt.
Positiver Schwangerschaftstest – logisch!
Spätestens wenn du den positiven Schwangerschaftstest in der Hand hältst, ist die Sache ziemlich eindeutig: Du bist höchstwahrscheinlich schwanger! Da hCG nur während der Schwangerschaft produziert wird und der Test auf das Hormon in deinem Urin anspringt, gelten die Heimtests als ziemlich zuverlässig, sofern das Ergebnis „Positiv“ lautet.
Voraussetzung dafür ist natürlich, dass du den Test genau nach Anleitung durchgeführt hast.
Erfahrungsbericht: Diese Schwangerschaftsanzeichen hatte ich
Meine Schwangerschaft war astrein geplant. Entsprechend hatte ich einen ziemlich genauen Überblick über meinen Zyklus. Ich wusste, wann in etwa mein Eisprung sein sollte und ab wann wir einen Schwangerschaftstest machen können. Weil ich aber (typisch ich) total ungeduldig war, habe ich nicht nur einen Frühschwangerschaftstest (okay mehrere) gemacht, sondern auch genauestens auf alle Signale meines Körpers geachtet. Tatsächlich habe ich ein paar typische erste Schwangerschaftsanzeichen gehabt.
Müdigkeit: Schon bevor ich den Frühschwangerschaftstest gemacht habe, habe ich bemerkt, dass ich einfach soo müde war. Trotz einer ganz normalen Nacht wollte ich einfach nur wieder schlafen.
Hunger & Lebensmittel-No-Gos: Ich hatte auf einmal soo einen Hunger! Verrückt eigentlich, weil wir in den ersten Wochen theoretisch keinen erhöhten Kalorienbedarf haben. Trotzdem wollte ich immer etwas essen – nicht aus Appetit, sondern weil ich echten Hunger hatte.
Besonders gerne habe ich übrigens salzige Lebensmittel gegessen. Avocadosandwiches, Suppen, Salzcracker– egal was, Hauptsache nicht süß. Kuchen und anderer Süßkram klang am Anfang meiner Schwangerschaft überhaupt nicht gut für mich. Ich hatte in den ersten Wochen und Monaten auch keine Lust mehr auf Kaffee, obwohl ich ihn vorher täglich getrunken habe.
Übelkeit: Mit der Übelkeit ging es bei mir nicht direkt los. Als mir das erste Mal schlecht wurde, lag der positive Schwangerschaftstest bereits über eine Woche zurück. Deshalb war Übelkeit bei mir nicht eines der allerersten Schwangerschaftsanzeichen, aber kam dennoch relativ früh auf.
Fazit
Bei jeder Frau treten andere Schwangerschaftsanzeichen auf – manche bleiben von Übelkeit und anderen negativen Begleiterscheinungen sogar ganz verschont. Es ist noch etwas zu früh für einen Schwangerschaftstest oder du traust dem Ergebnis nicht? Dann hoffen wir, dass wir dir mit diesem Artikel mehr Hinweise auf eine eventuelle Schwangerschaft geben konnten.
Und wenn du nichts von alldem bei dir wieder erkennst, gibt spätestens der Besuch beim Frauenarzt Aufschluss über die Frage: Schwanger oder nicht schwanger?